Vor dem Sommer haben die Fraktionen Für Innsbruck, ÖVP und FPÖ gemeinschaftlich einen ausgewogenen und gut überlegten Vorschlag zur Schaffung einer zielorientierten Wohnungsvergabeliste für den Mittelstand eingebracht. Ein Gesprächstermin darüber wurde seitens des Bürgermeisters zwar für Juli in Aussicht gestellt, bis heute wurde dazu aber nicht eingeladen. Dennoch wurde nun über die Pressestelle des Bürgermeisters mitgeteilt, dass er persönlich diesen Vorschlag für nicht geeignet hält. Heute jedoch der grüne Meinungsschwenk mit dem Bekenntnis, dass es tatsächlich neue – für eine breite Bevölkerungsmehrheit passende – Vergaberichtlinien braucht.
„Die letzten 230 Wochen wurde vom verantwortlichen und ressortzuständigen Bürgermeister zugesehen, wie es eine noch nie dagewesene Abwanderung des Mittelstandes aus unserer schönen Landeshauptstadt gibt. Dieser Entwicklung muss nach dem Dafürhalten von Für Innsbruck entschieden entgegengetreten werden. Deswegen wurden neue Wohnungsvergaberichtlinien unter breiter Einbindung entwickelt und dem Gemeinderat zur Diskussion im Juli vorgelegt“, so Familien- und Wirtschaftsstadträtin Mag. Christine Oppitz-Plörer.
Auch Bürgermeister sieht Erfordernis für neue Vergabemodalitäten
„Nachdem die Beschlussfassung im Oktober-Gemeinderat unmittelbar bevorsteht, möchte der Bürgermeister jetzt plötzlich doch Gespräche führen. Wie immer leider erst 2 Minuten vor 12. Wir sehen das grundsätzlich sehr positiv, denn auch der Bürgermeister hat erkannt, dass es diese neuen Vergabemodalitäten braucht. Gerne überzeugen wir in einem Gespräch auch persönlich, denn die bisherigen Aussagen lassen darauf schließen, dass Herr Bürgermeister den Vorschlag entweder nicht gelesen hat oder schlichtweg die Unwahrheit bzw. „Gschichteln“ erzählt“, so Für Innsbruck Klubobmann Krackl.
Keine Benachteiligung für Innsbrucker Familien
„Vieles wird eine Mehrheit finden. Die linkskommunistische Forderung der Grünen und des Bürgermeisters, wonach zum Beispiel Drittstaatsangehörige gegenüber Innsbrucker Familien bevorzugt werden sollen, erteilen wir schon heute eine Absage. Dieser Ansatz führt, wie viele Vorschläge der Grünen, zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft und löst die akute Wohnungsfrage nicht“, schließen Oppitz-Plörer und Krackl unisono.