Gemeinderat Christoph Kaufmann

Die Stadt Innsbruck errichtet über ihr Tochterunternehmen, die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), eine Anlaufstelle für Frauen und ihre Kinder sowie für junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Kürzlich fand am Domanigweg 3 der Spatenstich für dieses neue Betreuungs- und Beratungszentrum statt. Dazu zählen häusliche Gewalt, Wohnungslosigkeit und existenzielle Problemlagen. Für Innsbruck Sozialsprecher GR Christoph Kaufmann freut sich über die bevorstehende bauliche Umsetzung dieses wichtigen Projektes.

„Jeder von uns kennt persönliche Schicksale, die oftmals nicht mehr alleine bewältigbar sind. Genau in solchen Situationen braucht es Beratungs- und Betreuungsangebote, um diese schwierigen Phasen gut über die Runden bringen zu können. Als langjähriges Regierungsmitglied, Gemeinderat und als Sozialsprecher unserer Fraktion freue ich mich über diesen Meilenstein im sozialen Angebot der Stadt Innsbruck“, so Für Innsbruck Gemeinderat Christoph Kaufmann.

Geplante Baumaßnahmen

Am Grundstück befinden sich der städtische Kindergarten in der Lönsstraße 30, ein Schülerhort und die derzeit leerstehenden Gebäude Domanigweg 3 und 3a. Das Bestandsgebäude Domanigweg 3 und 3a besteht aus zwei Baukörpern.

Die IIG beabsichtigt am Domanigweg 3 das Bestandsgebäude West aus dem Jahr 1965 mit einem Unter- und drei Obergeschoßen einer Generalsanierung zu unterziehen und um ein weiteres Geschoß in Holzbauweise aufzustocken. Im Zuge dieser Maßnahmen werden die bestehenden An- und Umbauten, welche 1992 ausgeführt wurden, auf das klare System der Gebäudestruktur von 1965 rückgebaut. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten und Konflikte bei der Nutzung der verschiedenen Einheiten zu vermeiden, ist geplant, einen zusätzlichen Lift im Bereich des bestehenden nördlichen Treppenhauses einzubauen. Das Ostgebäude soll in absehbarer Zeit abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Die Abbrucharbeiten im Bestand sind seit Ende Jänner 2024 im Gange. Die Bauzeit beträgt ca. 18 bis 20 Monate. Die Fertigstellung ist mit Herbst 2025 geplant. Die Baukosten für das Gesamtprojekt liegen bei rund 9,27 Millionen Euro.

„Die Aufstockung als auch die Sanierung werden in Passivhausqualität errichtet. Die Wärmeversorgung wird von Gas auf Fernwärme umgestellt, am Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert“, so IIG-Geschäftsführer Ing. Dr. Franz Danler.

Ein Teil des Ostgebäudes bleibt vorerst erhalten, die sich darin befindenden Hortgruppen werden weiterhin genutzt – auch während der Bauphase im Westen des Geländes. Die restlichen Räumlichkeiten stehen nach Baufertigung als Lager-, Abstellräume oder allfällige temporäre Nutzung zur Verfügung. Der großzügige Bereich der Außenanlagen mit seinem erhaltenswerten Baumbestand bleibt und wird im Bereich zum Domanigweg ergänzt.

Neue Beratungsräume und Platz für Wohngruppen

Der Auszug der Lebenshilfe Tirol GmbH aus dem östlichen Teil des Bestandsgebäudes schafft Platz für soziale Einrichtungen. Am Domanigweg entstehen im nördlichen Teil des umgebauten Westgebäudes unter anderem für die Jugendland GmbH neue Besprechungseinheiten aber auch genügend Fläche für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in geeigneten Wohngruppen. Dort werden Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in Familien leben und aufwachsen können, umfassend betreut, gefördert und auf ein eigenverantwortliches Leben vorbereitet.

Ebenso findet „lilawohnt“ (vormals DOWAS für Frauen) als Anlaufstelle und Unterstützungsangebot für in Not geratene Frauen am Domanigweg eine neue Heimat. Hier entstehen im südlichen Bereich des sanierten Gebäudes Beratungs- und Verwaltungseinheiten, Besprechungsräume und mehrere Wohngruppen für alleinstehende Frauen oder Frauen mit Kindern.  (Quellen: FI, IKM)