Klubmann GR Lucas Krackl

Es ist ein ambitioniertes Ziel, welches sich die Stadt Innsbruck gesetzt hat. Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen erfordert den Einsatz aller Fraktionen und kommt nicht durch grüne Pressekonferenzen sondern durch Handeln. Nachdem die Grünen seit über 1.200 Tagen die Regierung „führen“, freut man sich dort nun mit der Grundlagenforschung zu beginnen. Diese Ankündigung hat manche Fraktionen und viele Innsbrucker bass erstaunt zurückgelassen. Ohne die erfolgreiche Umsetzung des Straßenbahnprojektes wäre Innsbruck wohl ohne Chance auf Klimaneutralität bis 2030. Was es offenbar braucht, ist ein Kassasturz zu den Klimamaßnahmen.

Grüne Politik braucht nicht zwingend Grüne

„Tagtäglich ist zunehmend erkennbar, dass grüne Politik nicht zwingend Grüne braucht. Den Umweltthemen werden nämlich in allen Parteien große Bedeutung eingeräumt. Während die Grünen nach über 1.200 Tagen ‚Regierungsführung’ viel über Klimaschutzmaßnahmen reden und jetzt Forschungen als Grundlagenarbeit beauftragen, wurde früher engagiert umgesetzt. Das Straßen- und Regionalbahnprojekt belegt das eindrucksvoll.  Die Grundsatzentscheidungen für das größte Klimaprojekt Tirols wurden in einer Zeit gefällt, als die Grünen in Opposition waren. Die Bürgermeister van Staa und Hilde Zach können daher wohl als erste und tatsächliche Klimaschutzbürgermeister bezeichnet werden, geschweige denn auch Christine Oppitz-Plörer, in deren Amtsführung die komplette Umsetzung fiel“, so Für Innsbruck Klubobmann GR Mag. Lucas Krackl.

Handeln statt inszenieren

„Wir begrüßen natürlich die Teilnahme am Vergleichsring ‚Klimaneutrale und intelligente Städte‘, denn es ist gut sich im Wettbewerb der guten Ideen zu stellen. So wird Innsbruck auch unter Zugzwang kommen, wieder neue Maßnahmen umzusetzen, wie das mit Ausnahme des von uns beantragten ‚Masterplan Gehen‘ kaum geschehen ist bisher. Das Klima liegt uns am Herzen, weshalb wir auch nach wie vor an dem nicht vorhandenen Masterplan Photovoltaik dranbleiben werden, genauso wie an der Schaffung und Nutzung sauberer Energien wie etwa beim Naturstromkraftwerk Mühlau“, so Krackl.

Anschluss schaffen oder Spitzenplatz verloren?

„Wenn sich der Bürgermeister mit verschiedenen Maßnahmen erhofft den ‚Anschluss an andere Städte‘ zu schaffen, dann frage ich mich warum wir diesen als frühere Musterstadt verloren haben. Innsbruck war beispielsweise mit der Passivhausanlage in der Reichenau – eine der größten in Europa – lange internationale Vorreiterin im Passivhausbau. Eigentlich sollten andere Städte den Anschluss an Innsbruck schaffen wollen. Grün wirkt wohl doch nicht so wie man selbst gerne behauptet“, stellt Krackl fest.

Kassensturz Klima – Zusammenarbeit in den Vordergrund

„Vielleicht reift bei den Grünen irgendwann die Erkenntnis, dass es Zusammenarbeit braucht, um etwas weiterzubringen und nicht über 1.200 Tage voller Presseaussendungen, Postings und Pressekonferenzen. Machen wir doch einen Kassensturz zu den bisherigen Klimamaßnahmen und beraten dann gemeinsam wie es weitergeht. Denn das „Nicht-Entscheiden“ ist die größte klimatische Belastung. So wie in dem bekannten Lied von Matthias Reim: ‚1.000 Mal berührt, 1.000 Mal ist nichts passiert’ sollte es wohl auch aus Sicht der Grünen nicht laufen“, schließt Krackl.