Die Natur genießen, saubere Luft atmen und gemütlich auf einer der zahlreichen Hütten in und um Innsbruck einkehren – das ist für viele Menschen in unserer Region ein wesentlicher Teil der hohen Lebensqualität. Das Schutzhaus am Patscherkofel ist hierbei für viele Innsbrucker eine in fabelhafter Umwelt eingebettete Institution. Derzeitige finanzielle Herausforderungen der betreibenden Sektion im Alpenverein (siehe Tirol Heute Beitrag vom 25.5.) lassen den rund 600.000 Mitglieder starken Alpenverein erwägen, sich von seinem Familiensilber zu trennen. Das Lostreten einer Privatisierungslawine auf den heimischen Bergen wird langfristig zu Problemen führen. Für Innsbruck spricht sich daher klar für eine öffentliche Eigentümerschaft aus, sei es hoffentlich weiterhin beim Alpenverein, den Naturfreunden oder anderen öffentlichen Organisationen.
“Die Institution Schutzhaus soll dauerhaft und langfristig für die Öffentlichkeit gesichert werden und im Eigentum einer gemeinnützigen Institution bleiben. Eine Privatisierung wegen kurzzeitiger finanzieller Herausforderungen einer Sektion sehen wir sehr kritisch. Die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung mit den steigenden Besucherzahlen sind zudem gerade langfristig eine solide finanzielle Basis. Bevor privatisiert wird, könnten andere Sektionen des Alpenvereins, die Naturfreunde oder andere gemeinnützige Organisationen die Möglichkeit bekommen, das Schutzhaus zu erwerben”, hofft Für Innsbruck Wirtschaftssprecher GR Mag. Markus Stoll.
Gemeinnützigkeit an oberster Stelle
“Wir müssen dafür Sorge tragen, dass Gebäude mit großer öffentlicher Bedeutung auch im Einfluss von gemeinnützigen Organisationen oder öffentlichen Institutionen bleiben. Damit bekommt die öffentliche Nutzung für die Allgemeinheit einen weitaus wichtigeren Stellenwert als es bei Privaten naturgemäß je sein kann. Hier heißt es zusammenstehen und gemeinsam eine gute Lösung finden”, fordert auch Für Innsbruck Klubobmann GR Mag. Lucas Krackl.
Langfristige Sicherung im Vordergrund
Das Modell von Eigentum in gemeinnütziger Hand und Verpachtung an private Betreiber hat sich auf vielen Almen und Hütten bewährt und stellt den so wichtigen Interessenausgleich zwischen öffentlichem und privatem Interesse langfristig her.
“Wir wollen für die Bürgerinnen und Bürger Innsbrucks, dass das ‘Bergjuwel Schutzhaus’ auch weiterhin nicht privatisiert wird, sondern durch einen gemeinnützigen oder öffentlichen Träger verpachtet werden kann. Wir bitten den Bürgermeister dringend um Unterstützung und zielorientierte Gespräche, sodass Organisationen wie der Alpenverein, die Naturfreunde oder andere gemeinnützige Organisationen eine Chance haben, um das Schutzhaus im öffentlichem Eigentum zu sichern”, schließen Krackl und Stoll unisono.