Nach wie vor beschäftigt die Stadt ein großer Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im pädagogischen Bereich. Demnach müssen neben – bereits aufgrund von Personalmangel geschlossenen Kindergartengruppen – bis zu 15 weitere Gruppen im Herbst geschlossen bleiben. Im vergangenen Stadtsenat wurde beschlossen, dass mit zusätzlichen Stellen die Pädagog*innen künftig stärker entlastet werden sollen. Stärkere Kooperationen mit Bildungseinrichtungen könnten ebenso helfen.
“Es braucht ein Bündel an Maßnahmen, um der Personalknappheit entgegenzuwirken. Ein Ansatz wurde in der vergangenen Sitzung des Innsbrucker Stadtsenates aufgegriffen. Damit sich die Pädagoginnen und Pädagogen primär um die Kinder kümmern können, sollen Verwaltungsassistentinnen und -assistenten die pädagogischen Kräfte bei administrativen Tätigkeiten unterstützen und entlasten. So bleibt mehr Zeit für die Kinder und das ist uns als Für Innsbruck sehr wichtig”, so Für Innsbruck Bildungssprecherin GRin Mag. Brigitte Berchtold.
Ausbauvorhaben benötigen auch Personal
“Es ist gut in den Ausbau der Kindergärten zu investieren. Dennoch muss bei jedem Vorhaben der Zusatzbedarf für Personal mitgedacht werden. Seit Jahren wissen wir um eine hohe Fluktuation von Mitarbeiter*innen im pädagogischen Bereich. Hier sollte die Ressortverantwortliche Stadträtin Gründe und Daten zur Fluktuation genauer analysieren und darauf die Planungen entsprechend aufbauen. Wenn ich weiß, dass eine bestimmter Prozentsatz an Mitarbeiter*innen pro Jahr ausscheidet, muss man entsprechend mehr Personal rekrutieren und dies ggf. auch auf kreativere Weise als bisher. Diese Thematik werden wir in der Aktuellen Stunde des Gemeinderates thematisieren”, so Berchtold.
Rasche Maßnahmen ergreifen
“Um dem Personalmangel entgegenzuwirken sollten auch verstärkt Kooperationen mit Bildungseinrichtungen eingegangen werden. Praktika sind eine sehr gute Möglichkeit schnell eine win-win Situation zu erzeugen. Angehende Pädagogen erhalten Praxis für ihren künftigen Beruf und die Stadt kann sich bereits als gute Arbeitgeberin in Stellung bringen. Neben einer Förderung von Wiedereinsteigerinnen sollte auch dringend ein großzügiges Personalpaket analog zum Pflegesektor geschnürt werden. Mit derartigen Verbesserungen der Rahmenbedingungen kann der schwierigen Situation positiv begegnet werden”, schließt Berchtold.