
Mit dem städtischen geoHub gibt es eine moderne und interaktive Möglichkeit, die Stadt Innsbruck unter verschiedenen historischen, geographischen und statistischen Gesichtspunkten besser kennenzulernen und ist immer wieder einen virtuellen Besuch wert. Dieses Angebot wurde nun in Zusammenarbeit mit der Europäischen Ethnologie bzw. der Zeitgeschichte der Universität Innsbruck um einen spannenden und wichtigen Aspekt erweitert: Innsbruck postkolonial.
„Innsbruck ist eine international vernetzte und weltoffene Stadt. Der Kontakt in andere Länder und Kontinente ist historisch gewachsen und reicht auch in eine Zeit zurück, die von gesellschaftlicher Ungleichheit geprägt ist. Wie viele andere europäische Länder hat sich Österreich bisher noch zu wenig mit seiner Rolle und Verantwortung in dieser Zeit auseinandergesetzt. Kolonialwarenhandel, Missionarimus und Apartheit sind Begriffe, die wir als ‚global weit weg‘ wahrnehmen und aus Geschichtsbüchern kennen. Dass sich besonders junge Menschen in den sozialen Netzwerken mit Thematiken wie „White Saviorism“ vermehrt auseinandersetzen, steigert das Bewusstsein und Interesse an diesen Themen”, so Innsbrucks jüngste Gemeinderätin und Stv. Vorsitzende des Kulturausschusses in der Landeshauptstadt Theresa Ringler BA.
Mehr über Vergangenheit erfahren
“Es ist an der Zeit, mehr über die Vergangenheit auch in unserer eigenen Region zu lernen, denn Nähe schafft Relevanz und kann auch einen emotionalen Bezug und ein besseres Verständnis für diese wichtigen Themen schaffen. Die Arbeit der Studierenden, die nun für jeden öffentlich zugänglich und mit der digitalen Karte interessant aufbereitet ist, leistet hierzu eine spannende Möglichkeit“, schließt Ringler.
Die Stationen und jeweiligen Texte und Bilder dazu können bei einem Stadtspaziergang selbst erkundet werden:
www.innsbruck.gv.at/innsbruck-postkolonial