Gestern sprach sich die Tiroler Bauwirtschaft dafür aus, Behördenverfahren zu vereinfachen und sinnvolle Bauprojekte vorzuziehen. Für Innsbruck sieht sich damit in seinen seit mehreren Wochen gestellten Forderungen bestätigt. Sowohl das MCI als auch die Pistensanierung am Flughafen Innsbruck könnten mit entsprechendem Willen von Land bzw. Bund rascher erfolgen.
“Durch Investitionen in bauliche Anliegen kurbelt man die Bauwirtschaft an und sichert damit zahlreiche Arbeitsplätze. Nicht nur in der Baubranche selbst, sondern indirekt auch in nahezu allen anderen Branchen”, hebt Innsbrucks Wirtschaftsstadträtin Mag. Christine Oppitz-Plörer die Wichtigkeit der Bauwirtschaft für die gesamte Wirtschaft hervor.
MCI Neubau starten
“Es macht absolut Sinn, fertige Projekte vorzuziehen. Beim MCI würde sich das doppelt lohnen. Bereits bezahlte Pläne müssen derzeit nämlich in Schubladen verstauben, anstatt die Wirtschaft in Zeiten der Krise mit dem Bau dieser wichtigen Bildungseinrichtung anzukurbeln”, so Oppitz-Plörer zu den Ausgaben in Millionenhöhe, die aufgrund einer neuen Planung unnötig verloren gehen.
“Ich denke es wäre ein möglicher Ausweg, dem MCI den Bau ihrer Einrichtung zu übertragen. Die öffentliche Hand könnte die derzeit geplanten Mittel zur Verfügung stellen und so das beste Projekt, welches aus dem Wettbewerb hervorgegangen und zum Teil fertig geplant ist, umsetzen. Allfällige Finanzierungslücken kann das MCI auch selbst aufbringen. Das würde wohl allen am meisten helfen. Wir als Stadt könnten damit auch die zentrumsnahe Bustiefgarage und den Sportplatz endlich errichten”, führt Oppitz-Plörer weiters aus.
Ausschreibungserfordernis aussetzen, Pistensanierung Flughafen vorziehen
“Aufrecht bleibt unsere Forderung nach einer Aussetzung der Ausschreibungsvorschriften für öffentliche Baustellen. Außerordentliche Maßnahmen im Rahmen der Corona-Krise muss es nämlich auch für die Wirtschaft geben. Vor allem durch die langen Fristen ist eine Vorziehung derzeit nicht möglich. Die Bundesregierung und das Parlament sind hier nach wie vor gefordert. Das käme nicht nur dem Flughafen sondern allen öffentlichen Baustellen in Österreich zugute”, schließt Oppitz-Plörer.