Für Innsbruck Sicherheitssprecher GR Kurt Wallasch

Für Innsbruck Sicherheitssprecher GR Kurt Wallasch zeigt sich besorgt über die aktuellen Entwicklung in der Jugendkriminalität und hat seine Meinung für unsere Homepage zusammengefasst.

Äußerst erschreckend sind die Meldungen über die Straftaten von Jugendbanden in Innsbruck. Etwa 120  Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 19 Jahren begehen zumeist in Gruppen Raubüberfälle, Diebstähle, Sachbeschädigungen, attackieren Gleichaltrige, aber auch Erwachsene wie z.B. einen Mann, den sie mit Eisenstangen krankenhausreif prügeln. Unglaublich, diese niedrige Hemmschwelle und Bereitschaft aus niedrigen Motiven, Menschen schwere Verletzungen zuzufügen. Wie weit geht diese Gewaltbereitschaft noch?

Diese dramatische Entwicklung war bis vor ein, zwei Jahren in dieser Dimension in Innsbruck nicht vorhanden. Warum kann sich eine solche Szene mit einem nicht zu unterschätzenden Gefahrenpotential vermeintlich unbemerkt entwickeln?  Haben wir nicht über verschiedene Vereine viele Streetworker in der Stadt?  Das Problem wird nicht ausreichend angesprochen, ist aber allgemein bekannt. Die engagierten Streetworker verschiedener Institutionen sind nur ihrer Klientel gegenüber verpflichtet, haben keinen gesetzlichen Auftrag und keine Durchgriffsmöglichkeit. Daher sind sie leider nur sehr eingeschränkt Ansprechpartner für die Polizei, die MÜG oder städtische Institutionen. Der Informationsfluss, das zeigt sich leider immer öfter,  funktioniert nicht im erforderlichen Maß.

Die Stadt Innsbruck muss dringend eigene Streetworker zum Einsatz bringen, will sie derartige Entwicklungen rechtzeitig erkennen können, mit städtischen Einrichtungen und der Polizei  kommunizieren, um dann frühzeitig Maßnahmen zu setzen. Das wäre eine wesentliche präventive Notwendigkeit. Auch hier gilt PRÄVENTION, also „agieren vor reagieren“.  Die Menschen in unserer Stadt haben ein Recht auf Sicherheit. Mein Dank gilt hier vor allem der Polizei, die hier ausgezeichnete Arbeit macht.

Ihr Gemeinderat Kurt Wallasch