Für Innsbruck steht für eine gute Versorgung in den Stadtteilen. Da gehören Infrastruktureinrichtungen wie Supermärkte oder Ärzte genauso dazu wie Betreuungsangebote für ältere Mitbürger*innen. Lange hat es gedauert, bis nach dem Wettbewerbsende 2019 am Widumsplatz in Igls nun endlich die Bagger auffahren. Die Entscheidung des Bürgermeisters, ein Stockwerk mit 4 betreuten Wohnungen nicht zu bauen halten wir nach wie vor für falsch und bedauern die sehr. Angesichts der Grundstückspreise, kann man hier von verbranntem Geld sprechen. Am Ende des Tages sind wir jedoch froh, dass dieses lang diskutierte und in der letzten Regierungsperiode vorbereitete Projekt nun umgesetzt wird. Am Spatenstich nahmen seitens Für Innsbruck Familien- und Wirtschaftsstadträtin Mag. Christine Oppitz-Plörer, Bauausschussvorsitzender Klubobmann GR Mag. Lucas Krackl und der Stv. Aufsichtsratsvorsitzende der IIG GR Mag. Markus Stoll vor Ort teil.

Offizielle Aussendung der Stadt Innsbruck

Spatenstich für betreutes Wohnen in Igls
SeniorInnenwohnungen, Lebensmittelmarkt und Arztpraxis am „Widumplatz“

Um zusätzlichen leistbaren Wohnraum zu schaffen, wurde in Abstimmung mit der Stadtplanung, dem Gestaltungsbeirat, dem Sachverständigenbeirat sowie dem Unterausschuss Igls, der Bau von SeniorInnenwohnungen am Widumplatz in Igls geplant. Am heutigen Mittwoch erfolgte der Spatenstich im Beisein von Bürgermeister Georg Willi, Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer und dem Geschäftsführer der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), Ing. Dr. Franz Danler. Der Wohnbau besteht aus zwei voneinander unabhängigen Baukörpern, in denen zum einen betreute Wohnungen und zum anderen ein Lebensmittelmarkt sowie eine Arztpraxis errichtet werden.

„Was lange währt, wird endlich gut. Nach vielen Diskussionen erfährt nun der Stadtteil Igls mit dem zusätzlichen Wohnraum eine weitere Aufwertung der Lebens- und Aufenthaltsqualität. Ich freue mich, dass wir eine Lösung gefunden haben, mit der alle zufrieden sind und wir mit dem Bau nun starten können“, betont Bürgermeister Georg Willi.

„Mit den Wohnanlagen für Seniorinnen und Senioren bietet die Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) eine zukunftsweisende betreute Wohnform, in der unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger so lange es möglich ist, selbstständig in ihren eigenen vier Wänden leben können“, unterstreicht Vizebürgermeister Johannes Anzengruber. „Älterwerden in der eigenen Umgebung, im eigenen Stadtteil, ist das, was sich viele Innsbruckerinnen und Innsbrucker wünschen. Mit dem Neubau wird sowohl Platz zum Wohlfühlen als auch die entsprechende Infrastruktur in unmittelbarer Nähe geschaffen“, ergänzt Stadträtin Christine Oppitz-Plörer.

Projektdetails und Herausforderungen

Der nördlich gelegene eingeschoßige Bau beinhaltet eine Arztpraxis und einen neuen SPAR Lebensmittelmarkt. „Wir bei SPAR investieren in die Qualität unserer Nahversorger vor Ort und wollen Kundinnen und Kunden damit ein Einkaufserlebnis in moderner Umgebung mit freundlicher und kompetenter Beratung bieten“, so SPAR-Geschäftsführerin Mag.a Patricia Sepetavc, MA. Südlich an der Igler Straße ist ein fünfgeschoßiger Wohnbau mit 20 betreuten Wohnungen situiert, der im Erdgeschoß den Gemeinschaftsraum für die Wohnungen sowie Flächen für zwei kleine Geschäfte vorsieht. Darüber hinaus entsteht in der Untergeschoßebene eine vergrößerte Tiefgarage mit 62 Autoabstellflächen. Um die Sicherheit vor allem für Schulkinder zu gewährleisten, wird entlang der Habichtstraße ein neuer Gehweg gebaut.

Besonders diskutiert wurde im Vorfeld die Höhe des Gebäudes, das zunächst aus sechs Stockwerken bestehen sollte. „Nach intensiven Abstimmungsgesprächen bin ich überzeugt, dass die Reduktion um ein Stockwerk der ideale Kompromiss für alle Beteiligten ist“, erklärt IIG-Geschäftsführer Franz Danler und führt aus: „Dies unter anderem auch deswegen, da diese Einigung ,Grundstein‘ für die Bebauung ,Am Bichl 3‘ in Igls war.“ Vor Baubeginn musste außerdem eine Trafostation, die sich im nördlichen Bereich des Grundstückes befand, verlegt werden. Sie wird im Neubau wieder integriert. Damit die Tiefgarage wie geplant errichtet werden kann, wird außerdem der Hauptkanal, der quer über das Grundstück verläuft, an die nördliche Grundgrenze verlegt.

Der Bau wird planmäßig Mitte des Jahres 2023 fertiggestellt. Die Gesamtkosten betragen knapp elf Millionen Euro. Betreut werden die Wohnungen von den ISD, die Zuteilung erfolgt durch die Stadt Innsbruck. (IKM)