Als in der An-der-Lan-Straße ein Grundstück mit rund 700 Quadratmetern Fläche frei wurde, kamen mehrere unterschiedliche Möglichkeiten für eine weitere Nutzung zur Sprache. Schlussendlich entschied sich die Innsbrucker Stadtregierung für die Errichtung eines Hauses für psychosoziale Begleitung und Wohnen. Der Spatenstich fand im vergangenen April statt, heute wurde die Firstfeier begangen.

„Die neue Einrichtung fügt sich sehr gut in die neugestaltete Umgebung im Olympischen Dorf ein. In direkter Nähe befindet sich das Wohn- und Pflegeheim und die modern angelegte Promenade lädt zum Verweilen ein. Besonders für Personen, die psychosoziale Begleitung benötigen, sind Erholungsmöglichkeiten an der frischen Luft wichtig“, erklärt Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer.

Sozial-Stadtrat Ernst Pechlaner schließt sich an: „Es freut mich, dass es gelungen ist, hier im Osten der Stadt einen Ort zu schaffen, an dem Personen zukünftig jene Hilfe und Betreuung erfahren, die sie benötigen. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Verein Psychosozialer Pflegedienst Tirol werden die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner in einer adäquaten Umgebung untergebracht.“

Gemeinschaftsprojekt

Der Verein Psychosozialer Pflegedienst Tirol (PSP), der das Haus mieten und führen wird, begleitet psychisch kranke Menschen nach einem Aufenthalt in der Klinik. Ihnen wird ein vorübergehendes, betreutes Wohnumfeld mit einem therapeutischen Angebot als Hilfestellung am Weg ins eigenständige Leben geboten. Das sich nun im Bau befindliche Projekt wurde in Abstimmung mit den Planungsstellen der Stadt Innsbruck, dem Innsbrucker Gestaltungsbeirat, der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) sowie dem PSP entwickelt.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Insgesamt werden in dem Gebäude 14 Kleinwohnungen zu je rund 40 Quadratmetern errichtet. Außerdem sind in dem fünfgeschoßigen Baukörper mit Dachgeschoß ein gemeinsamer Aufenthaltsraum mit Kochbereich, Räume für verschiedenste Bewegungs- und Beschäftigungstherapien sowie ein Werkraum geplant. Im Außenbereich werden die Terrassenbereiche gestaltet. Außerdem wurde bei der Planung besonders auf Nachhaltigkeit gesetzt: „Neben der Tatsache, dass das Haus im Passivhausstandard mit einer Komfortlüftungsanlage errichtet wird, sind an der Südfassade Photovoltaikanlagen vorgesehen“, erklärt Dr. Franz Danler, IIG-Geschäftsführer und geht sogleich auf eine weitere Besonderheit ein: „Im Rahmen eines Forschungsprojekts wird der Stromverbrauch untersucht und die Weiterverrechnung als Pauschaltarif über die Nutzfläche geprüft. Dieses Projekt hat das Ziel, den Energiespargedanken zu erhalten.“ Mit der Planung des Hauses wurde die Architektin DI Julia Fügenschuh beauftragt.

Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei rund 2,1 Mio. Euro, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2018 geplant. (IKM)