
Stadträtin Christine Oppitz-Plörer
Idee und Inhalte: Stadtblatt Innsbruck, Georg Herrmann. Originalbeitrag anzeigen.
Familien und Wirtschaftsstadträtin Mag. Christine Oppitz-Plörer erzählt von ihren persönlichen Erfahrungen mit der aktuellen Ausnahmesituation und von ihrem Alltag in Zeiten der Quarantäne.
Eindruck der aktuellen Situation
Natürlich ist die Situation herausfordernd und anstrengend. Wir müssen alle gemeinsam das Beste draus machen, denn so schützen wir Leben. Dieser Gedanke hilft mir sehr, auf einige Freiheiten vorübergehend zu verzichten. Es werden wieder bessere Zeiten kommen.
Kommunikation & Nachrichten
Ich informiere mich laufend über die aktuellen Medien, erhalte Informationen aus der Gemeindeeinsatzleitung und aus meinen Ämtern.
Gerade im Bereich der Wirtschaft versuchen wir trotz des eingeschränkten Betriebes dort zu helfen, wo es dringend ist. Alle anderen Ressorts sind auf ein Minimum reduziert. Wirtschaftlich schmerzlich sind die mittlerweile erforderlich gewordenen zahlreichen Absagen wie etwa von Kongressen, Messen und vielen anderen kleinen wie großen Veranstaltungen aus allen Bereichen. Die Absage des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas, welchen ich ursprünglich nach Innsbruck holen konnte, schmerzt natürlich besonders.
Derzeit ist das alles sehr eingeschränkt und es liegt das Hauptaugenmerk darauf, die Vorgaben des Landes in Innsbruck umzusetzen und bestmöglich zu unterstützen. Für meine Kommunikation nach außen verwende ich vorwiegend Facebook und zum Teil Instagram. Das persönliche Gespräch (am Telefon) gewinnt in der aktuellen Phase wieder viel mehr an Bedeutung und das empfinde ich als sehr positiv.
Demokratie & Partizipation
Als ressortführendes Stadsenatsmitglied bin ich Mitglied der Gemeindeeinsatzleitung. Derzeit nehmen der Bürgermeister Willi, Vizebürgermeister Anzengruber und die Bildungsstadträtin Mayr an den Sitzungen teil. Kollegin Schwarzl und ich sind auftragsgemäß im Home-Office geblieben, um im Falle einer Ansteckung – und dem damit verbundenen Ausfall der drei anderen Kollegen – die Leitung übernehmen zu können. Aus diesem Grund werde ich zurzeit von unserem Klubobmann GR Mag. Lucas Krackl in der Gemeindeeinsatzleitung vertreten. Das Stadtrecht sieht vor, dass wichtige Entscheidungen des Gemeinderates durch den Bürgermeister im “Notrecht” getroffen werden können.
Gestaltung der Freizeit
Ich versuche diese gut zu nutzen. Ich bin in der glücklichen Lage einen eigenen Garten zu haben und dem kann ich mich jetzt etwas mehr widmen als sonst. Ansonsten versuche ich meine Nachbarn bei der Versorgung zu unterstützen.
Persönliche Botschaft
Einen großen Dank möchte ich an alle Menschen richten, die durch ihren Einsatz unseren Staat am Laufen halten. Seien es die Pflegefachkräfte, Ärzte, Mitarbeiter der Lebensmittelhändler, Apotheker oder Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltungen – alle Frauen und Männer sind derzeit massiv gefordert und dafür kann man sich nicht oft genug bedanken. Vielleicht hilft das Überwinden der Krise auch zu erkennen, welche Berufsgruppen für uns so wichtig sind und mehr Wertschätzung erhalten könnten.
Die Auswirkungen der Krise sind nach wie vor nicht verlässlich abschätzbar. Wir werden alles daransetzen, rasch und zielgerichtete Hilfe aufzustellen für jene, die diese wirklich brauchen. Gehen wir gemeinsam mit Zuversicht in die Zukunft, helfen uns gegenseitig und schauen aufeinander. Im Moment möchte ich alle bitten, daheim zu bleiben.