Zum wiederholten Male tummeln sich hunderte junge Menschen am sogenannten Sonnendeck - der Ufermauer hinter der Universität - aber auch am Marktplatz. Nach der Sperre der Plätze im letzten Jahr, denkt Bürgermeister Willi aktuell nicht das zu wiederholen und das obwohl der für Sicherheit und Gesundheit zuständige Vizebürgermeister das eindringlich fordert. Für Innsbruck trägt diese Forderung mit, denn der neue Cluster in einem Studentenheim und die die Anhäufungen von Gruppen ohne Abstand führen uns direkt in den nächsten Lockdown. Die neuen Sitzgelegenheiten am Marktplatz kommen zur Unzeit.
„Ich bin immer noch fassungslos, mit welcher Rücksichtslosigkeit viele Studierende gegenüber ihren Mitmenschen auftreten. Keine Abstände, kein Mund-Nasen-Schutz auf engstem Raum und das in einer Zeit in der die Zahlen der Infektionen wiederum massiv steigen. Das ist schlichtweg unverantwortlich. Wir fordern entschlossenes Handeln des Bürgermeisters hinsichtlich von Aufenthaltsbeschränkungen an den problematischen Bereichen. Wir unterstützen daher auch die Forderungen von Vizebürgermeister Anzengruber und danken den Einsatzkräften für ihre Arbeit“, so Für Innsbruck Sicherheitssprecher und Vorsitzender des Ausschusses für Sport und Gesundheit GR Kurt Wallasch.
Aktives Wegschauen gefährdet Leben - Sitzplätze am Marktplatz
„Wir freuen uns über jede qualitätsvolle Aufwertung im Stadtgebiet. Der Zeitpunkt der Aufstellung von Sitzgelegenheiten am Marktplatz in der aktuell schwierigen Phase mutet jedoch etwas seltsam an und wirkt auch unsensibel“, so Für Innsbruck Wirtschaftsstadträtin Mag. Christine Oppitz-Plörer.
"Es scheint keine besonders kluge Strategie zu sein, einfach wegzuschauen, wenn eine große Gruppe junger Menschen die Ausbreitung des Virus befeuern. Warum hier nichts getan wird, ist nicht nachvollziehbar und gefährdet Leben. Während in anderen Orten und Städten weltweit Sitzgelegenheiten auf Promenaden und öffentlichen Plätzen gesperrt werden, installiert Innsbruck neue Sitzgelegenheiten am ohnehin schon überfüllten Marktplatz. Ob neue Treffpunkte und Gesellschaftsräume im Freien helfen die Pandemie einzudämmen bleibt wohl fragwürdig. Aber laut Tirol heute Interview des Bürgermeisters, ist die Ansteckungsgefahr im Freien quasi nicht gegeben. Ich empfinde diese grüne Haltung als unverantwortlich", schließt GR Kurt Wallasch.