Die Österreichischen Bundesforste haben das Baurecht für das Haus in der Blasius-Hueber-Straße 4 an einen privaten Investor verkauft. Seitdem gibt es Pläne zum Abbruch des charakteristischen und historischen wertvollen Gebäudes. Die Republik Österreich hat durch diesen wieder einmal Vermögen der österreichischen Bevölkerung privatisiert.
„Gerne hätten wir als Stadt Innsbruck das Baurecht selber erworben oder es zumindest in den Händen einer gemeinnützigen Gesellschaft gewusst. Ein Studentenwohnheim oder leistbare Wohnungen in dieser Lage passen jedenfalls zu den Zielen der Entwicklung im universitären Umfeld. Wir kritisieren jedoch massiv die sinnlose Privatisierungswelle und fordern einen Kurswechsel: Schluss mit dem Ausverkauf von Volksvermögen!”, kritisiert Für Innsbruck Klubobmann und Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung GR Mag. Lucas Krackl den sorglosen Umgang mit öffentlichem Vermögen.
“Die Bundesregierungen haben trotz fataler Erfahrungen aus dem skandalösen schwarzblauen Verkauf tausender BUWOG-Wohnungen nichts gelernt. Die Stadt Innsbruck ist hier immer einen anderen und vorbildlichen Weg gegangen: Wir haben in den letzten Jahren vorsorglich Grundstücke für mindestens 3.000 Wohnungen angekauft und gesichert. Mit diesen Millioneninvestitionen wurde ein echtes, nachhaltiges und spürbares Soziales Impulspaket für die Innsbrucker Bevölkerung geschnürt und umgesetzt”, so Vizebürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer.
Günstiger Wohnraum für Studierende besteht aus verschiedenen Wohnformen
“Mit der geplanten Errichtung eines Hostels in direkter Uni- und Kliniknähe wird eine günstige Übernachtungsmöglichkeit für viele Menschen geschaffen. Das ist wichtig für den Standort Innsbruck und entspricht auch den Entwicklungszielen der Hotelstudie. Besonders junge Reisende und Familien werden das Angebot nutzen, genauso wie Schülergruppen, Besucher der Universitäten oder ganz besonders Angehörige von Langzeit-Patienten der Klinik. Das ist schon auch wichtig, wird dringend gebraucht und sichert darüberhinaus ein historisches Gebäude”, hält Krackl fest.
Fakten & Sachlage
“Fakt ist, dass der Ressortverantwortliche Stadtplaner Georg Willi die Realisierung des Hostel-Projekts befürwortet und durch die Vorlage an den Ausschuss zur Beschlussfassung empfohlen hat. Unter Berücksichtigung des fahrlässigen Ausverkaufs von Volksvermögen war die Zustimmung des Ausschusses daher eine vernünftige Option”, schließt Krackl.